[ furniertechniken ]

Furnier-, Marketerie- und Intarsientechnik sind miteinander verwandt. Solange wir uns auf kleine Dekorationen beschränken, beginnt der Prozess in jedem Fall mit Furnieren. Bevor es die leistungsstarken Maschinen des 20. Jahrhunderts gab, wurden Furniere gesägt, was zur Folge hatte, dass ist relativ stark waren (in der Regel etwa 1:8 Zoll bzw 3 mm). Sägen war ein zwei-Mann Unterfangen. Für schwere Profile, wurde der Stamm über eine Grube oder ein riesiges Gerüst gelegt, so dass ein Mann auf dem Stamm stehen konnte und der andere unter ihm die Säge nach unten zog. In vielerlei Hinsicht haben sich die Zeiten nicht viel geändert. Der Mann oben auf dem Gerüst wurde als der fachkundige Arbeiter angesehen, da er die Säge von oben führte, und als Facharbeiter wurde er auch höher entlohnt als der zweite Mann im Team. Die schweisstreibende, schwere und schmutzige Arbeit ging an den Menschen der unten stand, der für all seine Arbeit weniger bekam!

Das Schneiden der Furniere beanspruchte dann auch zwei Menschen, allerdings wurden die Größen handlicher. So bestand die übliche Methode darin, den Stamm an einer Seite fest zu fixieren und dann mit einer Säge, die parallel mehrere fest gespannte Sägeblätter hatte, den Stamm vertikal nach unten zu sägen. Der Begriff des Furnierens bezieht sich im Allgemeinen auf den Akt ein oder mehrere dekorative Blätter auf einer Unterlage zu verleimen. Oft haben mehrere aufeinander folgende Schnitte fast identische Körnung und können so angeordnet werden, dass die Muster an ein Kaleidoskop erinnern. Das Furnier wurde oft mit Hilfe einer Presse verlegt, sehr oft auch unter zu Hilfenahme eines Bügeleisens, nicht unähnlich dem, das im Haushalt für das Bügeln von Kleidung verwendet wird.

Der Begriff Marketerie bezieht sich auf den hoch komplizierten Prozess bildhafte Muster aus Furnierblättern zu fertigen. Als erstes wird das Muster auf Papier gezeichnet. Danach wird es auf ein Furnierblatt übertragen. In den Zeiten vor den Fotokopierern, wurde dies durch kleine Stiche durch das Papier bewerkstelligt, die so eine Linie kleiner Löcher auf das Papier gezeichnet haben. Dann wurde eine Tüte mit schwarzem Pulver auf das Papier fallen gelassen, das Pulver drückte sich so durch die Löcher und hinterließ eine schwarze Linie auf dem Furnier darunter. Jetzt, da die Spur sichtbar war, konnte entlang dieser Linie jede gewünschte Form gesägt werden Vögel, Bäume, Blumen, etc. Andere Blätter werden umgekehrt geschnitten, so dass die "Inseln" in die Aussparungen passen. Das komplette Muster wird dann wie ein Puzzle zusammengesetzt und auf ein Blatt Papier geklebt um die Teile zusammenzuhalten. Schließlich wird dann das gesamte Blatt mit der Papierseite nach oben gepresst und geleimt. Wenn der Leim dann fest ist, wird das Papier abgeschabt und setzt die volle Pracht des Musters frei.

Intarsientechnik ist der Marketerietechnik verwandt, nur die Muster sind meist geometrisch und werden nicht dadurch gefertigt, dass die Muster einzeln und schichtweise gesägt werden, sondern indem Blöcke gefertigt werden, von denen schichtweise Musterkacheln geschnitten werden. In zwei unterschiedlichen Teilen Europas wurden sehr filigrane Designs gefertigt. In Nord-Italien und in Tonbridge Wells, südlich von London. Eine besonderer Stil der Tonbridge Ware wurde um 1840 herum entwickelt. Er verwendet winzige hölzerne Mosaikblöcke, eine Technik die fast genau so von Gitarrenbauern angewandt wird, die Rosetten machen.

Über die Fertigung vonRosetten

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